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02.06.2020 Kategorie: Gemeinde, Gottesdienst, Musik

Freiluftgottesdienst zu Pfingsten

Zu einem besonderen Pfingstgottesdienst unter freiem Himmel hatten Pfarrer Thomas Waubke, Vikarin Louisa Frederking und der Kirchenvorstand die Gemeinde auf die Wiese rund um den Windhäuser Glockenturm eingeladen und konnten sich über eine große Resonanz freuen. Auch viele Kinder und Jugendliche waren dabei, darunter die fast zweijährige Elina, die getauft wurde.

Vikarin Louisa Frederking ließ es sich eingangs nicht nehmen, alle aufs herzlichste zu dieser liturgischen Feier unter blauem Himmel zu begrüßen. „Es ist schön, dass wir endlich wieder zusammen Gottesdienst feiern können!“ Schließlich sei Pfingsten der Geburtstag der Kirche.

Sie erinnerte daran, dass die von den Martinsbläsern und Peter Wendtland auf dem Akkordeon angestimmten Lieder nicht mitgesungen werden durften, woran sich jeder hielt. Alle ließen sich von den Instrumenten in die Welt der Kirchenmusik entführen. Das gelang auch Katharina, Johanna und Thomas Waubke als sehr überzeugendem Trio mittels Gesangs, Geigen- und Keyboard-Klängen.

Pfarrer Thomas Waubke begann seine Predigt mit einer humorvollen Bitte. Alle sollten aufstehen und einfach mal aus vollem Herzen hüpfen. Letztendlich käme ja die Hoffnung vom Hüpfen. Nach dieser sanften, sportlichen Einlage durfte wieder Platz auf den Bänken, Sitzkartons oder mitgebrachten Decken genommen und den folgenden Worten gelauscht werden.

Hoffnung sei genau das gewesen, was den Jüngern in Jerusalem fehlte. Sie hätten in einem Haus gehockt, weil sie sich dort vielleicht geborgen fühlten und angstvoll warteten, was passieren würde. Diese Situation kenne wohl seit Corona jeder. So habe er von einem Sturm erprobten Ehepaar erfahren, dass ein Haus für zwei Leute über längere Zeit einfach zu klein ist: „Da muss man mal raus und sich am Rasenmäher festhalten“.

Die Jünger hätten durch den Heiligen Geist neue Hoffnung geschöpft und seien auf die Straße gehüpft, um andere zu treffen. Man habe sich trotz fremder Sprachen verstanden und Petrus habe in seiner Predigt darauf verwiesen, dass man ein gemeinsames Ziel haben werde.

Auch wir müssten ein Ziel vor Augen haben. Denn wenn nach Corona unser Leben mit weniger Geld und weniger Wohlstand weitergehen sollte, müsse doch viel mehr Aufmerksamkeit aufeinander sicher sein.

Pfingsten schenke die Sprache der Gemeinschaft und des Jubels, denn der Heilige Geist habe für jeden eine Sprache, die wir hören und verstehen können. „Der Heilige Geist jagt den Muff der letzten Zeit aus den Häusern der Herzen, verwandelt unsere Ängstlichkeit in Achtsamkeit. Und wenn wir uns auf den Rückzug eingerichtet haben, dann schickt er uns vor die Tür und lässt uns den Wind des Lebens um die Nase wehen“.

Bevor Pfarrer Thomas Waubke die kleine Elina taufte, erinnerte er daran, dass sie, wie alle Kinder, als großes Wunder entstanden sei. Ihr Großvater hatte das Taufwasser aus der Kaiserquelle in Bad Grund geholt.

Mit Musik, Gebet und Glockengeläut klang der Gottesdienst aus.

Beitrag von Petra Bordfeld